Foto: Selbstportrait mit Pentax K200D

Nachdem ich nun seit einem Jahr mit meiner Kamera Pentax K200D fotografiere und auf die eine oder andere Weise in der Hand hatte, hab ich sie durch die ein oder andere mögliche Menüeinstellung an meine Bedürfnisse angepasst.

Foto: Selbstportrait mit Pentax K200D

Das Wählrad für die einzelnen Programme befindet sich dabei meist auf den Halbautomatiken, aber mehr dazu in den folgenden Punkten:

  • Programmwahl
  • Fn Einstellungen
  • Menüeinstellungen

Die Programmwahl

Am liebsten fotografiere ich im AV Modus (Blendenvorwahl mit Zeitautomatik), hin und wieder im TV Modus (Zeitvorwahl mit Blendenautomatik) und seltener, meist beim Blitzen, im Modus M (manuelle Einstellungen). Was sich mir aber noch nicht erschlossen hat ist der SV Modus (ISO-/Empfindlichkeitsvorgabe mit Blenden-/Zeitautomatik), bzw. wo man ihn sinnvoll einsetzen könnte.

Etwas nachteilig finde ich im TV Modus, dass bei lichtstarken Festbrennweiten automatisch die hohen Blendenöffnungen von bspw. f/1.4 ausgenutzt werden, ehe die ISO Zahl erhöht wird. Hier muss man sich dann manuell behelfen, wenn man eigentlich nur bis Blende f/2.8 gehen möchte. Auf die andere Art sind es aber auch spezielle Objektive, welche nicht für jede Automatik geeignet sind.

Der Grüne Modus bzw. Themenautomatiken sind ganz hilfreich, wenn man mal jemand anderen die Kamera in die Hand drücken möchte oder schauen möchte, was die Kamera so an Einstellungen vorschlägt. In der Regel bleiben sie bei mir aber unbenutzt.

Den B Modus, für Langzeitbelichtungen von mehr als 30 Sekunden, hatte ich außer für einen kurzen Test bisher keine Aufmerksamkeit gewidmet. Ich denke mit einem Stativ und einem Fernauslöser würde er sowieso erst richtig Sinn machen.

Fn Einstellungen

Nicht alle Aufnahmeeinstellungen sind an der Pentax K200D per Knopf oder Drehrad erreichbar, so dass diese über den Fn-Knopf angepasst werden. Dies wären der Weißabgleich, die Aufnahmeart (Serie), die ISO Empfindlichkeit, der Blitz und die Farbeinstellungen für JPGs. Dabei öffnet sich ein extra Menü, über den zu den einzelnen Punkten gegangen werden kann.

Für die ISO Einstellung müsste man zwei Knöpfe (1. den Fn-Knopf, 2. den Pfeil nach rechts Knopf) drücken, um dann per Wählrad die Einstellung anpassen zu können. Vielleicht nicht der schnellste Weg, aber für eine Einsteigerkamera ausreichend.

Aufnahmeart: Serienaufnahme (Hi)
… anfangs Einzelbild, steht sich nun eigentlich dauerhaft auf Serienaufnahmen. Denn so kann ich Einzelbilder und je nach Situation gleich Serienbilder machen, in dem ich einfach den AUslöser weiter gedrückt halte.

Empfindlichkeit: Auto 200-8001600 (D-Range)
… bis ISO 800 finde ich die Fotos der Kamera in Ordnung, weswegen ich die Autoauswahl bis dahin freigegeben habe. Bei dunklen Lichtverhältnissen gebe ich auch die maximalen ISO 1600 frei. Die Aktivierung der D-Range verbessert etwas/minimal die Aufnahme von sehr hellen Bereichen, verdoppelt im Gegenzug aber die minimale ISO Auswahl auf 200. Wird ISO 100 benötigt, weil die maximale Verschlusszeit von 1/4000s nicht ausreicht, muss es entsprechend deaktiviert werden.

[Update 09.09.2009]: Mittlerweile hab ich die Autoauswahl bis ISO 1600 freigegeben. Keine Kompromisse mehr, denn lieber ein stimmungsvolles verrauschtes, als ein verwackeltes Foto.

Die Menüeinstellungen

Mittlerweile bieten ja alle Kameras komplexe Menüeinstellungen, um spezielle Parameter zu aktivieren oder die Kamera etwas mehr an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Es folgt eine Übersicht über ausgewählte Einstellungen nach den vier Hauptgliederungspunkten des Menüs:

Aufnahmemodus
AF Modus: AF.S
Belicht. Autom.: Mittenbetont
Wahl Fokuspunkt: freie Wahl
Dateiformat: RAW
JPEG Auflösung: 10M
JPEG Qualität: ***
RAW-Dateiformat: PEF
Farbraum: sRGB
RAW-Taste: RAW -> Raw+

Wiedergabe
Schnellansicht: 1sek
Dig. Vorschau: mit Histogramm

Einstellungen
Bestätigungston: alles aus
Helligkeit (Display): -3
Auto Power Off: 1min
Staubentfernung: keine Startaktion

Eigene Einstellungen
1. LW-Stufen: 2 (1/3-LW-Schritte)
2. Empfindlichkeitsstufen: 2 (Nach LW Stufen)
6. Reihenfolge für Belichtungsreihe: 1 (0 - +)
10. RR bei langer Vers.Zeit: 1 (An)
11. RR bei hohem ISO-Wert: 1 (Aus)
12. OK-Taste für Aufnahmen: 1 (Empfindl/Restaufnahmen)
17. WA bei Blitzverwendung: 1 (Blitz)
19. Empfindlichkeit anzeigen: 2 (An)

Aus diesen vier Menüpunkten greife ich mal ein paar mir wichtige Punkte bzw. Einstellungen heraus und gehe kurz auf das Warum ein:

AF Modus: AF.S
… die Kamera stellt an Hand des gewünschten Fokuspunktes erst scharf und löst dann aus bzw. wartet bis ich den Auslöser ganz durchdrücke. Der Modus AF.C, für eine kontinuierliche Scharfstellung, ist bisher nur testweise zum Einsatz gekommen. Gerade auch, weil die K200D in diesem Punkt nicht gerade die schnellst und treffsicherste ist. Ebenfalls verschwenke ich gerne nach dem Scharfstellen noch etwas den Bildausschnitt zum optimieren, wo AF.C wirklich eher ungeeignet wäre.

Belichtungs Automatik: Mittenbetont
… je nach Situation kommt auch öfters Spotmessung oder seltener Matrixmessung zum Einsatz. Mittenbetont bringt für mich als Standardauswahl die besten Ergebnisse.

Wahl Fokuspunkt: freie Wahl
… anfangs auf den mittleren beschränkt, war ich von meiner Kompakten gewöhnt, bietet mir mittlerweile die freie Wahl des Fokuspunktes doch eine flexiblere Möglichkeit. Gerade bei hohen Blendenöffnungen hatte ein Verschwenken nach dem Scharfstellen die Schärfeebene falsch sitzen lassen, so dass ich jetzt weitestgehend den gewünschten Fokuspunkt vorgebe.

Die Wahl geschieht übrigens direkt über die vier Pfeiltasten auf der Rückseite der Kamera. Per OK-Knopf liese er sich auch schnell wieder zentral zurücksetzen, wobei ich hier die Restbildanzeige drauf liegen habe.

RAW-Dateiformat: PEF
… neben dem Pentax RAW Format wird auch das DNG Format angeboten. Meine Wahl viel auf PEF, weil es dank verlustfreier Komprimierung kleinere RAWs als im DNG Format erzeugt. DNG kann zwar auch verlustfrei Komprimieren, nur wird dies von der Kamera nicht unterstützt. So zählte für mich letztendlich die Platzersparnis. Ob durch die Komprimierung des PEF Formates gegenüber dem unkomprimierten DNG Format die Speicher- bzw. Reihenbildgeschwindigkeit leidet oder egal ist, hab ich nicht probiert.

Schnellansicht: 1sek
… ich hab es ohne probiert, doch bin ich zu sehr daran gewöhnt das kurz das gemachte Foto für einen Schnelleindruck erscheint. Zwar schaue ich nicht immer drauf, aber irgend wie ist es auch ein unterbewusstes Feedback, dass das Foto im Kasten ist.

Bestätigungston: alles aus
… ich hasse es, wenn Kameras digitale Geräusche machen. Deswegen werden bei mir als erstes immer sämtliche Töne abgestellt. Es kommt ja schliesslich auch der Lebensdauer des Akkus zu gute.

Empfindlichkeit anzeigen: 2 (An)
… bei der Wahl, ob ich permanent die Restbild- oder ISO-Anzeige im Suche und LCD-Monitor sehen möchte, entscheide ich mich klar für die ISO Angabe, da bei der K200D nur eines von beiden angezeigt werden kann.

OK-Taste für Aufnahmen: 1 (Empfindl/Restaufnahmen)
… ein betätigen der OK-Taste lässt kurz statt der ISO- die Restbildanzeige erscheinen. Praktisch, wenn man doch mal schnell wissen will wie viele Fotos noch etwa frei sind. Es gibt zwar noch andere Möglichkeiten die OK-Taste zu belegen, nur weis ich nicht, wie ich mir die Restbildanzahl sonst noch anzeigen lassen könnte.

Fazit

Es gibt zwar an der Pentax K200D noch eine ganze Menge mehr an Einstellmöglichkeiten, gerade auch wenn man in JPG fotografiert, doch ging es mir in dem Beitrag um die mir momentan am wichtigsten bzw. nützlichsten Einstellungen. Auch sind es nur meine persönlichen Eindrücke als Hobbyfotograf, also sagt es mir ruhig wenn ich Quatsch erzähle. ;)

Hier noch meine Top 5 der Bedienelemente:

  1. Der Auslöser
  2. Das Drehrad für bspw. die Blendenwahl
  3. Die vier Pfeiltasten zum Fokuspunkt setzen
  4. Die Taste der Belichtungskorrektur
  5. Die Taste zum Anschauen der Fotos

:hehe: Ach ja, wo bleibt eigentlich die Screenshotfunktion des Kameradisplays, was die aktuelle Anzeige als Screenshot (JPG) auf die Speicherkarte bannt?

Falls Ihr noch ein paar Fragen oder Ergänzungen zu den Einstellungen habt, könnt Ihr sie mir ruhig in den Kommentaren hinterlassen.

Dieser Beitrag ist ein Teil der Reihe „Ein Jahr DSLR„.