Wie man unschwer an den Fotos erkennen kann, hatte ich letztes Wochenende ein klassisches Makroobjektiv an der Kamera. Das Pentax smc DFA 100mm F2,8 WR hatte mir freundlicherweise ein Kollege über das Wochenende geborgt.
Ich muss zugeben, Makroaufnahmen sind nicht so mein Ding, anschauen tue ich sie mir aber gern. Alles was ich bisher so darüber gelesen hatte klingt nach viel Geduld, geschlossenen Blenden, einem extrem kleinen Schärfebereich, hellem Licht und für still haltende Insekten recht frühe Morgenstunden.
Für mich, als mit viel offener Blende, hohen ISOs und aus der Hand fotografierender, eine Teils recht ungewohnte Herangehensweise.
Deswegen ist es sicher auch nicht verwunderlich, dass meine ersten Versuche kläglich scheiterten. Makroaufnahmen einer Blume empfand ich als enttäuschend und langweilig. Also nutzte ich sie lieber als scharfe 100mm Festbrennweite für Portraits und Landschaftsaufnahmen bzw. alles was im leichten Telebereich eine gute Figur machte.
Makro, ein weiterer Versuch
Etwas später wollte ich es noch einmal wissen und habe mich zur prallen Mittagssonne mitten in den Garten vor einen von Bienen umschwirrten Weidenkätzchenstrauch gehockt. Das gefährliche Summen meditativ unterdrückt und mit erschrecken bemerkt, dass die Naheinstellgrenze noch längt nicht erreicht war.
Nachdem mir schon eine Biene die Stirn gestriffen hatte und ich meine Zielobjekte überlebensgroß im Sucher sah, fingen mich nun die schwankenden Zweige an zu ärgern. Ok, Blende f/16 und 1/500s mit dem selten genutzen TAV Modus eingestellt und bemerkt, dass ich das Problem war.
Der Schärfebereich war immer noch so gering, das ich für die Schwankungen verantwortlich war.
Aber es klappte so langsam, ich konnte Bienen fotografieren. Eine Stunde später, mein rechter Fuss war eingeschlafen, hatte ich genug Bienenfotos an einem Weidenkätzchenstrauches für die nächsten Jahre erfolgreich aufgenommen.
Ein paar, meiner Meinung nach, gelungene Fotos seht ihr oben.
Erkenntnis
Mir wird jetzt noch ganz anders, wenn ich bei hellster Sonne an zweistellige Blendenwerte und vierstellige ISO Werte denken muss. Auch hatte ich immer angenommen die Kamera recht ruhig zu halten, aber da wurde ich doch eines Besseren belehrt.
Also wenn ihr beim nächsten Spaziergang jemanden mit einem Stativ und Ringblitz durch die Wiesen robben seht, das bin nicht ich.
Wenn sich die Gelegenheit mal ergibt probiere ich es gern aus, aber als Objektivwunsch rutscht es auf der Liste ganz nach unten. Ist einfach zu speziell und auf seine Art recht zeitaufwendig.
Ich finde die Ergebnisse schon einigermaßen beeindruckend! Ich selbst hab da so eine Hassliebe zur Makrofotografie, hab zwar das Tamron 90mm, aber hadere auch immer mit den von dir schon aufgeführten Schwierigkeiten… So ne vollformatigen Aufnahmen kleiner Wuseler fehlen mir immer noch in der Sammlung.
Hehe … Hassliebe passt gut.
Das Fluchtdistanz nicht Sicherheitsabstand bedeutet musste ich auch erst lernen.
Sehr gefällig. Eure Abneigung kann ich allerdings nicht nachvollziehen – ich würde gerne mehr in der Richtung machen. Es mangelt einstweilen jedoch am passenden Objektiv.
Ich fotografiere fast immer nur nebenbei, wenn wir unterwegs sind oder etwas los ist. Sich völlig auszuklinken und auf die Wiese hocken ist da für mich sehr ungewohnt.
Fotografie ist aber auch ein sehr breites und zeitintensives Hobby. Hätte ich damit nur nie angefangen.
Du wieder!
Ich sag ja nicht, dass ich das nicht gerne mache – nur sind meine Ergebnisse meist nicht so zu gebrauchen, es ist einfach nicht das scharf, was scharf sein soll. Und ich glaube, ich werde das freihand auch nie hinkriegen. Blumen in ner Vase kann man dagegen prima mit Stativ erschlagen – das kann ich!