Da liegt es nun ausgepackt und frisch vom MacBook ausgeworfen vor mir, dass Mac OS X 10.6 Snow Leopard Upgrade bzw. die dafür notwendige DVD. Die knapp 30 Euro waren ebenso verlockend, wie die doch recht wenigen Hiobsbotschaften einschlägiger Webseiten im Netz. Softwareseitig sollte meinerseits auch alles soweit kompatibel sein und ein eben erst erschienenes Update 10.6.1 ließen mich letztendlich nicht mehr länger zögern das Upgrade zu wagen.
Vorbereitung
Für mich Pflicht ist erstmal ein komplettes Backup meiner Daten, welches ich unter anderem mit Time Machine durchgeführt hatte. Wichtige Daten landeten unabhängig davon noch auf einer weiteren externen Festplatte. Ich weiß: “Nur die Harten beginnen zu installieren ohne auf die Datensicherung zu warten.“, aber ich muss mein Glück ja nicht unnötig provozieren.
Die einfachste Möglichkeit ist jetzt die Snow Leopard DVD einzuschieben und die Installation zu starten, aber anderer Seits wäre dies doch gleich mal ein guter Zeitpunkt das Worst Case Szenario einer defekten Festplatte zu simulieren. Nein nicht mit dem Hammer, aber eine frisch formatierte Systemplatte ist ja letztendlich die gleiche Konsequenz.
Also mit gedrückter C oder Tab Taste von der eingeschobenen Snow Leopard DVD gebootet und mit Hilfe des Festplattendienstprogrammes neu Partitioniert und als Mac OS Extended (Journaled) formatiert. Nun ist alles an Daten weg, also ein Auge auf die Backupfestplatten haben.
Installieren …
Einmal von der DVD gestartet, kann nun auch gleich die Installation von Mac OS X 10.6 Snow Leopard gestartet werden. Dies ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um ohne ablenkendem Rechner etwas anderes sinnvolleres zu tun. Gut, wer den Luxus eines Zweit- oder Drittrechners besitzt ist hier natürlich fein raus.
Daten übertragen …
Ist die doch recht zügige Installation durch, beginnt gleich im Anschluss entweder das Anlegen des Benutzeraccounts oder das Rückspielen der Datensicherung. Also in meinem Falle die Time Machine Festplatte angeschlossen, die erwünschten Daten ausgewählt und das Rückspielen der Accounts, Homeverzeichnisse, Programme und Einstellungen gestartet. Ein je nach Datenumfang und Festplattenmodell recht langwieriger Prozess. Über zwei Stunden dauerte es hier.
Fast fertig
Stunden später startet in gewohnter Umgebung endlich Snow Leopard. Einzig das funktionellere WLAN Icon in der Menüleiste und die arbeitende Spotlight Indexierung schienen einen Hinweis auf das neue Betriebssystem zu geben. Den Features nach, befinden sich die Änderungen und Neuerungen auch eher im Detail und unter der Haube.
Die neuen Technologien wie die fortschreitende 64bit Tauglichkeit, Grand Central Dispatch und OpenCL bringen bei meinem Core Duo MacBook der ersten Generation ja nicht wirklich Verbesserungen, aber gegenüber Leopard scheint es auch nicht langsamer.
Man munkelt, einer der erster Schritte nach einer Installation sollte auch eine Durchführung der Softwareaktualisierung sein. Gerade wenn hier auch das erste OS Update auf 10.6.1 wartet und neue Canon und HP Treiber als Bonus bereitliegen. Waren alle benötigten Updates eingespielt, konnte die Suche und das Ausprobieren der Neuerungen beginnen.
Einzig nachbessern musste ich bei meinen Monitorprofilen und an die neuerdings etwas matteren Icons im Dock hatten sich meine Augen auch recht schnell gewöhnt. Vielleicht eine Ursache der längst überfälligen Umstellung von Gamma 1.8 auf 2.2.
Fertig
So im ganzen ging der Wechsel von Mac OS X 10.5 Leopard auf 10.6 Snow Leopard ohne Probleme von statten und das Wiedereinspielen der Daten per Time Machine Backup wollte ich eh schon lange mal testen.
Für mich als Mac-Dummie: was meinst du mit „Rückspielen der Accounts“? Wo sind die denn gespeichert?
Ich meine damit das Zurückspielen des Backups von Time Machine auf der externen Festplatte. Dieses enthält ja die Accounts samt Homeverzeichnisse, die Programme und Einstellungen.
[Edit] Also die Useraccounts werden mit gesichert und somit dann wieder hergestellt. Ich kann mich dann gleich wieder wie gewohnt einloggen und alles ist wie vorher.
Ich hatte dich so verstanden, dass die Accounts jetzt bestimmte Dateien oder Ordner sind, die du aus dem Backup auswählen kannst.
Was ich nicht verstehe ist, was dabei rauskommt, wenn man einen frischen SnowLeopard mit einem Leopard-Backup vermischt…
Ja man kann auswählen, was für Accounts, Einstellungen, Programme und Daten man wieder herstellen möchte. In meinem Falle hab ich alles genommen, was das gleiche wie ein einfache Upgrade des Betriebssystem gewesen wäre.
Den Daten ist das Betriebssystem ja egal und die Programm- und Usereinstellungen bleiben ja auch gleich.
Das Backup ist ja quasi Betriebssystem unabhängig, deswegen brauch man immer eine frische Installation, um den Rechner komplett nach einem Crash wieder herzustellen.
An das komplette Löschen der Platte hatte ich mich nicht ran getraut, das Update hat aber auch problemlos funktioniert.
Die Änderungen im Vergleich zu Leopard muss man aber wirklich mit der Lupe suchen und außer im Finder fällt die höhere Performance bei mir kaum auf. Den Gammawert habe ich wieder auf 1.8 gestellt, bei dem internen Display von meinem MBP sieht das einfach besser aus.
Das Löschen der Festplatte hätte auch bei mir nicht sein müssen, war ein Test wie gesagt. Durch das Kalibrieren hatte ich den Gamma Wert eh schon auf 2.2, war sonst immer zu hell gegenüber anderen Bildschirmen und Ausdrucken.