Da ich meine Fotos in Lightroom verwalte und bearbeite, haben mich die Möglichkeiten der damit zugrunde liegenden SQLite Katalog Datenbank schon eine Weile gereizt.
Als erstes wollte ich einen Blick auf meine bisher verwendeten Objektive werfen. Mich interessierte vor allem, wie oft ich welches Objektiv in den letzten Jahren verwendet habe und wie sich Neuanschaffungen ausgewirkt haben. Das Ergebnis hat mich dann doch etwas überrascht:
Die erste Grafik zeigt die Fotos je Monat aufgeteilt auf die verwendeten Objektive. Zusätzlich habe ich noch in einer zweiten Grafik die Werte auf 100% pro Monat aufgerechnet, um das Verhältnis besser hervorzuheben:
Wie man schön sehen kann, hatte ich Anfangs nur das 18-55er Kitobjektiv, welches aber recht schnell um eine lichtstarke 50er Festbrennweite ergänzt wurde. Die 50mm wurden dann quasi mein Immerdrauf und das 18-55er Kitobjektiv musste sich mühsam seinen Einsatzbereich im eher seltenen weitwinkligen Bereich suchen – was es auch gerade heute noch mit seinen 18mm unverzichtbar macht.
Mitte 2009 kam dann das 50-135mm Schwergewicht dazu und bot neben den bekannten 50mm den gewünschten flexibleren Spielraum nach oben. Es wurde mit recht meine neue Nummer 1 und das 50er musste sich unterordnen. Aber nicht lange, denn mit der höheren Lichtstärke und Kompaktheit hat das 50er einfach unschlagbare Vorteile.
Bis 2012 kamen dann keine weiteren Objektive hinzu. Sie dekten meinen Wunschbereich größtenteils ab und ehrlich gesagt braucht ich auch Zeit, um sie besser kennen zu lernen bzw. wo ich eigentlich fotografisch hin wollte. Somit fanden in der langen Zeit alle drei Objektive in Abhängigkeit ihrer Stärken und Schwächen die verdiente Verwendung. Den Großteil machten aber das 50er und das 50-135er unter sich aus. Auch wagte ich kleine Abstecher zu den manuellen Objektiven.
Interessant wurde es dann im April 2012, als die 70er Festbrennweite hinzu kam. Das 50er und das 50-135er waren quasi nicht mehr existent, einzig das 18-55er Kit-Objektiv konnte mit seiner Weitwinkligkeit etwas gegen halten. Ich hätte nicht gedacht, dass das 70er das 50-135er so ausstechen würde. Aber die Kompaktheit, die beeindruckende Schärfe und leichtes Croppen lassen das 50-135er wirklich alt aussehen. Das 50er rührt sich aber schon wieder und wird mich wohl bald von der Verblendung des 70er etwas heilen. 70mm sind halt in der Wohnung etwas lang, was um die 35mm käme mir hier zukünftig gelegener.
Die Tendenz geht jetzt erstmal eindeutig zum 70er für draußen, das 50er für drinnen, das Kit-Objektiv für weitwinkliges und das 50-135er wohl meistens für die Vitrine. Aber wie gesagt mal schauen wie es aussieht, wenn sich die Euphorie des 70er gelegt hat und das 50-135er seine Unwettertauglichkeit im Auseneinsatz wieder ins Spiel bringen kann.
So eine kleine Reflektion über meine Objektive fand ich mal ganz interessant. Als nächstes werde ich mich mal einer Brennweitenverteilung widmen.
Hi Tigion, klasse Artikel!
Frage: Mit was hast du visualisiert?
Gruß,
Roy
Mit LibreOffice und das Diagramm dann etwas angepasst.
[…] der Objektivstatistik hatte mich als nächstes interessiert, mit welchen Brennweiten ich am liebsten fotografiere. Also […]
Eine interessante Analyse, deren Ergebnis nicht so recht in meinen Kopf will!
Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, wie du mit den 50 und 70mm Festbrennweiten klarkommst; bei mir war das 50mm ganz schnell weg vom Fenster als das günstige 35mm Nikkor auf den Markt kam. Aber die meiste Zeit blieb ich beim 18-200mm, trotz aller Unzulänglichkeiten bei der Abbildung! Ein Versuch mit einem „guten“ 17-50 f/2.8 von Tamron war ein Reinfall, so viel Ausschuss hatte ich seit 2006 mit noch keinem Objektiv!
Kannst du die SQL-Abfragen mit uns teilen, damit man mal einen Blick in die eigenen Datenlage werfen kann?
Ja, hab sie mal im Blog hinterlegt:
http://OFFLINEZIP.wpsho/2012/09/15/notiz-sqlite-abfragen-an-die-lightroom-katalog-db/
[…] paar ausgewählte Abfragen, welche ich für die Objektiv- und Brennweitenstatistik verwendet habe. Hilfreich ist auch zu wissen, wie man den Lightroom […]