Howto - Schritte

Vor ein paar Tagen hatte ich für ein Bild zu einem Blogbeitrag mal wieder ein auf die Schnelle bearbeitetes Foto genommen. Natürlich viel mir erst im Nachhinein ein, dass ihr ja eventuell interessiert sein könntet, wie das Ergebnis zustande kam.

Also nochmal kurz Gimp gestartet und die Schritte vom Quellfoto bis zum Ergebnisbild als kleines Howto aufbereitet. Ich denke für den ein oder anderen Gimpneuling ist es schon hilfreich. Hier nun meine Herangehensweise:

1. Schritt

Howto - Schritte

Ausgangspunkt ist ein beliebiges in Gimp geöffnetes Foto mit einem halbwegs markanten Auge. Die entsprechende Ebene nenne ich mal Arbeitsebene-1. Ja, die Qualität des Fotos ist nicht die beste und dann ist es auch dank der Vergrößerung noch unschärfer geworden. Das gute ist, es spielt keine wirklich Rolle :)

2. Schritt

Howto - Schritte

Jetzt versteht man auch, warum die schlechte Qualität des Fotos bis zu einem gewissen Grade egal ist, denn durch den Effekfilter Ölgemälde, zu finden unter: Menü -> Filter -> Künstlerisch -> Ölgemälde …, wird das Bild in gröbere Farbbereiche umgewandelt. Spielt ruhig etwas mit der Maskengröße und dem Exponenten rum, bis ihr vom Ergebnis her mit den Farbflecken, deren Größe und Schärfe zu frieden seid.

Einstellungen des Effektfilters Ölgemälde:

Maskengröße: 10
Maskengroße Map verwenden: nein
Exponent: 10
Exponenten-Map verwenden: nein
Intensitätsalgorithmus verwenden: ja

3. Schritt

Howto - Schritte

Zwar ist das Bild nun glatter und hat den interessanten Ölgemälden Effekt, aber die Farben sind noch eindeutig zu matt. Was wir brauchen ist viel Kontrast, der die Farbanzahl gleichzeitig auf wenige kräftige Farben reduziert.

Ich hab in dem Falle den Farbfilter Helligkeit/Kontrast unter Menü -> Farben -> Helligkeit/Kontrast … verwendet und den Kontrast sehr stark angehoben. Erhöht den Kontrast bis die Farben euch ausdrucksstark genug sind und auch nicht zu viele Details verloren gehen. Mit der Helligkeit könnt ihr dann noch etwas einem zu dunklen oder zu hellen Ergebnis entgegenwirken.

Einstellungen des Farbfilters Helligkeit/Kontrast:

Helligkeit: 5
Kontrast: 90

4. Schritt

Howto - Schritte

Bewegt nun den Mauscursor über die Mitte der Pupille des Auges. In dem Falle liegt zufälligerweise die Lichtreflexion fast mittig. Grund ist die Ermittlung der Koordinaten des Augenmittenpunktes, welchen wir für den nächsten Schritt benötigen. In dem Falle waren es für X: 281 und für Y: 103 Pixel.

Zusätzlich wird die aktuelle Ebene Arbeitsebene-1 dupliziert und die neu entstandene Ebene, nennen wir sie mal Arbeitsebene-2, als aktuelle Arbeitsebene ausgewählt.

(Zur Veranschaulichung des Augenmittenpunktes hatte ich hier zwei Hilfslinien genommen, was natürlich nicht notwendig ist.)

5. Schritt

Howto - Schritte

Damit das Bild etwas mehr auf das Auge fokussiert wirkt, wird nun der Effekfilter Bewegungsunschärfe angewandt. Dieser ist über Menü -> Filter -> Weichzeichnen -> Bewegungsunschärfe … aufzurufen. Verwendet wird die Bewegungsart radial, wofür man natürlich den Mittelpunkt (Schritt 4) benötigt, um den eine sich drehende Bewegungsunschärfe statt finden soll. Wählt den Winkel nicht zu groß, da sonst das Bild zu sehr entfremdet wird.

Einstellungen des Effektfilters Bewegungsunschärfe:

Weichzeichnungsart: radial
Unschärfezentrum: x: 281, y: 103
Winkel: 11

6. Schritt

Howto - Schritte

Etwas interessanter wird der Effekt, wenn man nun der Arbeitsebene-2 eine leichte Transparenz zu weist, wodurch die Arbeitsebene-1 sich optisch mit der Arbeitsebene-2 vermischt. Auch hier ruhig etwas mit der Deckkraft experimentieren.

Einstellungen im Ebenenbereich für die Arbeitsebene-2:

Modus: normal
Deckkraft: 60%

7. Schritt

Howto - Schritte

Nun fehlt eigentlich nur noch die kleine Spielerei mit der strahlenden Reflexion im Auge. Dazu legt man eine neue transparente Ebene Arbeitsebene-3 an und malt auf dieser in beliebiger Größe und Farbe einen Punkt mit harten Kanten. In dem Falle hab ich mich an der Reflexion auf dem Auge orientiert.

8. Schritt

Howto - Schritte

Zum Schluss wird wieder der Effektfilter Bewegungsunschärfe angewandt, diesmal aber statt radialer Bewegung die Weichzeichungsart zoom. Gebt wieder den Mittelpunkt aus Schritt 5 an und wählt ein recht hohe Länge, bis die Strahlen in der gewünschten Größe zu sehen sind.

Einstellungen des Effektfilters Bewegungsunschärfe:

Weichzeichnungsart: zoom
Unschärfezentrum: x: 281, y: 103
Weichzeichnen nach außen: ja
Länge: 200

Fertig!

Auch wenn es hier nicht so wirkt, aber das ganze ist in ein paar Minuten erledigt und ein feiner kleiner Effekt, den man sicherlich auch an anderer Stelle verwenden kann. Fragen oder Kritik? :)