Dieser Beitrag gehört zu einer dreiteiligen Reihe, welche die Exportmöglichkeiten der Fotos von iPhoto beschreiben.
- iPhoto Export – Die Möglichkeiten
- iPhoto Export Teil 1 – iPhotos eigene Exportfunktion
- iPhoto Export Teil 2 – Direkt aus der iPhoto Library extrahieren
- iPhoto Export Teil 3 – Der Weg über Aperture
Teil 3 – Der Weg über Aperture
Eine weitere Möglichkeit für den Export der Fotos aus der iPhoto Bibliothek ist der Weg über Aperture. Eine mehr an Profis und RAW Fotografie gerichtete Software, welche ebenfalls wie iPhoto aus dem Hause Apple stammt. Sie besitzt eine sehr nützliche, quasi 100 prozentige, Importfunktion für die iPhoto Bibliothek.
Diese Importfunktion und die komplexere Exportfunktionalität von Aperture machen wir uns zu nutze, um die Fotos samt Metadaten erst zu importieren und dann zu exportieren. Jetzt jedoch die Software nur für den Export der Fotos aus iPhoto zu kaufen muss natürlich nicht wirklich sein, denn hier für eignet sich perfekt die 30 Tage Demo.
Ok nun aber zum Ablauf:
1. Import der iPhoto Bibliothek
Beim ersten Start erscheint ein Willkommensfenster, welches eine handvoll Möglichkeiten zum Arbeiten mit Aperture bietet. Man wähle in unserem Falle den Punkt: iPhoto Fotoarchiv importieren.

Dabei lassen wir die Fotos aber an Ort und Stelle liegen, es sei denn man hat genügend freie Festplattenkapazitäten. Der Import dauert jetzt eine Weile, also ruhig für Nebenbeschäftigung sorgen.
Aperture übernimmt beim Export die Ereignisnamen und Metadaten, wovon die Schlagwörter für mich am interessantesten waren. Ebenfalls wird bei bearbeiteten Fotos die originale und bearbeitete Version übernommen und gleichzeitig gestapelt.
Zusätzlich werden alle importierten Fotos mit den Schlagwörtern iPhoto Original und Mit iPhoto bearbeitet versehen, was ein nachträgliches Auffinden der aus iPhoto stammenden Fotos ermöglicht.
2. Fotos Vorbereiten
Ist der Import abgeschlossen, taucht in der Projektansicht ein Ordner iPhoto Fotoarchiv auf, welcher einen gut gefüllten Ordner Ereignisse enthält. Dieser enthält wiederum alle aus iPhoto bekannten Ereignisse als Projekte.

Ich hatte im oberen Screenshot schon sämtliche Projekte (Ereignisse), in Vorbereitung für den Export, auf Jahres Ordner aufgeteilt. So konnte ich zum einen gezielt jahresweise exportieren und gleichzeitig mit dem knappen Festplattenplatz haushalten. Da ja kurzzeitig die iPhoto Bibliothek und die exportierten Fotos gleichzeitig vorhanden sind, wenn man nicht auf eine externe Festplatte exportiert.
3. Foto Export
Jetzt wählt man die zu exportierenden Projekte, idealerweise den höherrangigen Ordner, da er sämtliche darin eingeschlossenen Projekte enthält. Wählt alle darin enthaltenen Fotos aus und wählt im Menü den Eintrag Ablage -> Exportieren -> Original … aus.

Wie im Screenshot zu sehen, wählt man sein Zielverzeichnis und folgende Einstellungen aus:
Format für Unterordner: Projektname
Format des Namens: Original-Dateiname
Metadaten: Mit IPTC
Die Angabe Mit IPTC sorgt dafür, das Metadaten wie Schlüsselwörter mit übernommen werden. Anschließend wird über den Button Originale exportieren der Vorgang gestartet, welcher je nach Anzahl der zu exportierenden Projekte und Fotos eine ganze Weile dauert.
Das war es auch schon. Je nach Anzahl der Ordner bzw. Projekte kann man dies in einem oder mehreren Schritten durchführen. Die Exportfunktionen müssen natürlich an eure Vorlieben angepasst werden. Mein Ziel war es die Ereignisnamen aus iPhoto als Unterordnernamen und Fotos mit integrierten Schlagwörter beim Export zu erhalten.
Vorteil
Übername der iPhoto Bibliothek samt Ereignisnamen, Metadaten wie Schlagwörter und der originalen plus bearbeiteten Version (werden gestapelt). Einfacher Export, welcher Metadaten integriert und und mehrer Projekte in entsprechende Unterordner in einem Rutsch verarbeitet.
Nachteil
Man benötigt die zusätzliche Software Aperture, gekauft oder als Demoversion. Der Import und Export dauert relativ lang, sowie die im Hintergrund laufende Miniaturerstellung der Vorschaugrafiken lässt der CPU zwischen den Exportvorgängen keine Ruhe.
Fazit
Bis jetzt scheint mir der Umweg über Aperture die einzigste Möglichkeit zu sein, um meine Photos samt Metadaten aus iPhoto zu extrahieren und anschließend auf Dateiebene mit aktualisierten bzw. eingebetteten Metadaten softwareneutral auszulagern. Vor allem, da dies auch in einem zwar etwas Zeitaufwendigen Rutsch möglich ist.
Dies ist auch der Weg gewesen, den ich letztendlich gegangen bin und da die Fotos nun auf Dateiebene liegen, stehen mir die Wege zu anderen Programmen offen. Bleibt zu hoffen, dass zukünftige iPhoto Versionen eine Aktualisierung der Metadaten erlauben, was den Export um vieles einfacher machen würde bzw. man nicht den nächst höheren Schritt zu Aperture gehen möchte.
So, das wars mit dem Dreiteiler zum iPhoto Export. Hätte anfangs nicht gedacht, dass es doch soviel Text werden würde, denn erzählt ist es eigentlich ruck zuck. Falls jemand noch andere Möglichkeiten bspw. über Plugins kennt, würde ich mich über einen entsprechenden Hinweis per Kommentar freuen. Fragen bzw. Kritik sind natürlich ebenso willkommen.
[…] iPhoto Export Teil 3 – Der Weg über Aperture […]
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Das kann es doch aber wohl nicht sein. Extra ein anderes Programm installieren, nur um seine Daten aus iPhoto rauszukriegen.
Na ich werde mir mal ein wenig die Pluginschnittstelle von iPhoto ansehen. Eventuell kann ich da ja einen ordentlichen Export schreiben.
Trotzdem coole Serie! Schön geschrieben.
Ich denke ja die beschnittene bzw. eingeschränkte Exportfunktionalität ist bewusst, um einen Kaufgrund für Aperture etwas schmackhafter zu machen und für die meisten wird iPhoto vollkommen reichen, weswegen sie dann dabei bleiben werden.
Wäre interessant zu erfahren, ob du was über die Pluginschnittstelle hinbekomst. Ich war ehrlich gesagt etwas zu faul dafür.
Im Moment bringe ich mich in Form für eine Prüfung, aber ich werde schon irgendwann mal Zeit dafür aufbringen. Im Moment gefällt mir das Plugin am besten, welches die Daten für Jalbum exportiert.
Aber ob das optimal ist weiss ich nicht. Wer sagt denn, dass es in 50Jahren noch html gibt?
Nachtrag: ich glaube ich habe eine gute Lösung gefunden: http://www.n8gray.org/blog/2006/05/31/scriptexport/
Es scheint eine gute Vorbereitung zu sein, aber dass die Fotos mit ihren Ereignisordnern und Metadaten exportiert werden, muss man noch selber Scripten.
Einziges Problem: ScriptExport kennt keine Events. Apple gibt in der Plugin-API auch keine Eventdaten raus. ScriptExport bietet nur Albumnamen an, was mir nichts nützt, weil ich keine Alben mehr habe.
[…] werden die Studien der geheimen Schriften des iPhoto im- und exports über Aperture ans Herz gelegt, denn sie stellen eine nicht zu unterschätzende Vorbereitung dar. Ebenfalls […]
[…] iPhoto Export Teil 3 – Der Weg über Aperture […]
Wie wäre es hiermit:
http://giulianomancini.blogspot.com/
(ungetestet)
Für die die es noch vor sich haben, sicher eine brauchbare Möglichkeit um die Keywords zu übernehmen.
Hi
funktionieren die Methoden und Skripte eigentlich auch mit den Faces Tags in iPhoto 09?
Ich suche gerade nach eine Möglichkeit die Gesichter-Tags in Lightroom zu importieren, da es mir eine Menge Arbeit ersparen würde
Nam
Ich kenne iPhoto ’09 nicht, aber teste es doch einfach mal mit (Demo) Aperture, ob die Tags übernommen werden.
Hey Ihr Cracks,
gute Seite, ggf. kann mir jemand helfen. Ich habe das Problem, dass div. Bilder mit Kategorien im ITPC tag von iphoto mit kategorien erkannt werden (import), andere, nicht, obwohl lt. lightroom, information im finder, graphic creator die kategorien ebenso im tag stehen…. ich verzweifle bald….
Schicke gerne mal die Pics per email….
JO
Moin,
ich empfehle iphoto to disc. Mit dem Programm lassen sich Fotos und Videos direkt aus der Iphoto Bibliothek getrennt nach Jahr und Ereignis exportieren. Das Program ist freeware.
Viele Gruesse
Tim
Danke für den Tipp mit http://www.iphototodisk.com/.
Scheint seit kurzem eine gute Alternative zu sein. Was ich aber noch nicht gefunden habe ist, ob die Fotos neu (komprimiert) als JPG gespeichert werden oder nur die die Metadaten wie bspw. die Schlüsselwörter übernommen werden.
Hm ist nur eine Idee und habe ich noch nicht probiert. Aber wie sieht’s mit Picasa aus? Das liest auch die iPhoto-Library und vielleicht klappt ja so auch ein Export..
Eine exzellente Idee.
Würde mich freuen, wenn das jemand ausprobieren könnte, habe gerade keinen Zugriff auf meine iPhone-Library
zu Picasa nur soviel: Des hat mir noch in Windows Zeiten sämtliche Fotoordner verhagelt! Musste nachher alle Ordner neu ordnen. Des kommt mir auch als Mac Variante nicht mehr auf die Platte!
Gerade auf den Artikel gestoßen. Hab das gleiche Problem. Jetzt gibt’s schon iPhoto 11 und es gibt noch immer keine bessere Variante. Hat jemand eine bessere Idee? Was ist mit dem hier: http://kraehe21.de/iptja/iptja.html (nicht getestet)
Hallo!
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, auch ich stand vor dieser Problematik aus iphoto heraus die Bilder samt Ordnerstruktur zu sichern.
Mithilfe dieses Programms habe ich alles lösen können:
iPhoto To Disk
http://www.iphototodisk.com
Vielleicht kennst Du es ja noch nicht.
beste Grüße Ina Meier
Das war eine sehr ausfürhliche Erklärung! Ich befürchte, dass es aber mit der neueren Versionen von Aperture das nicht mehr möglich ist… Oder zumindes ist es mir nicht gelungen, da wenn ich auf die einzelnen Ordner (Projekte) drücke, keine Funktion für „exportieren“ angegeben wird.
Ich verwende 3.1.3 und würde mich interessieren auf welche Version sich dein Artikel bezieht.
Wäre dir für eine Antwort dankbar.
G
Der Beitrag ist von 2008. Seit dem hat sich da sicher einiges geändert. Ich denke aber eine ähnliche Exportfunktion gibt es jetzt auch noch. Nur habe ich seit dem nichts mehr mit Aperture zu tun gehabt, um zu sagen wo sich diese befindet.
OK, aber was für ein Programm vewendest du jetzt?
Die Exportfunktion gibt es natürlich noch, aber sie wurde der iPhoto (fast) angeglichen (dasselbe ja geschah mit den Mediendateien in iTunes….). Komischer Trend von Apple!
Aber danke für die prompte Antwort.
G
Adobe Lightroom ist mittlerweile das Werkzeug meiner Wahl.
Dieser Blogbeitrag war mit eine der Vorbereitungen für den Umzug meiner Fotos aus iPhoto zu Lightroom gewesen.
– http://OFFLINEZIP.wpsho/2008/09/01/der-weg-von-iphoto-zu-lightroom/
Hallo Tigion,
dein blog ist sehr informativ.
Ist der Inhalt dieser Seite bezüglich Umzug von iPhoto zu Lightroom immer noch der gleiche wie in 2008 beschrieben?
Nach anfänglichen Versuchen scheint dem wohl leider so zu sein. Wenn du neue Infos hast, würde ich mich über eine kurze e-mail sehr freuen.
charly
Ich bin mit iPhoto leider nicht mehr auf dem Laufenden, kann also keine weiteren Infos dazu geben.
Danke schön für Deinen Beitrag hat mir sehr geholfen.
Vor allem da ich verschiedene iPhoto Libraries habe, welche ich nun in eine einzige zusammenführen werde.
Ausserdem werde ich auch einen link auf Deinen Eintrag legen.
Leider existiert keine Essay-Version von Aperture mehr !
Schade: Ihre Lösung war perfekt, aber die Erklärungen bleiben ein Vorbild für alle !