… relativ regelmäßig überkommt mich hin und wieder der Drang nach digitalen Spiegelreflexkameras Ausschau zu halten, welche als Einstieg bzw. als Umstieg zu meiner kleinen Digicam Canon Powershot A95 geeignet sind. Wie immer lande ich relativ schnell bei den typischen Modellen, wie der Canon EOS Reihe oder den Nikons Dxx oder den Sony Alphas und was es da sonst noch so in diesem Preisrahmen gibt.

Wie immer denke ich mir ist es preisbewusster erstmal mit einem einfachen Kitobjektiv zu starten. Später, wenn sich der Sparstrumpf wieder auf geheimnisvolle Art etwas gefüllt hat, kann ich ja immer noch nach entsprechend besseren und lichtstärkeren Objektiven vom Kamerahersteller oder Fremdherstellern wie Sigma und Tamron schauen.

Andererseits denke ich mir, könnte ich ja beispielsweise statt der mittlerweile neu auf dem Markt erschienenen Canon EOS 450D doch die 400D nehmen und das gesparte Geld gleich in ein neues die Kreativität förderndes Objektiv investieren. Das Kitobjektiv würde natürlich ebenfalls erstmal reichen und ich hätte mit der 450D eine aktuellere aber auch teurere Kamera. Zwar macht ein Objektiv viel aus, aber letztendlich ist doch der Typ am Auslöser der eigentliche Schuldige, der das Foto letztendlich verbockt hat bzw. in seinem schier grenzenlosen Ablichtwahn ausgelöst hat. Dies lässt sich natürlich auch auf Nachfolgemodelle von den anderen Kameraherstellern anwenden. Irgendwie fange ich an mich träumerisch im Kreis zu bewegen …

Apropos träumerisch, nun folgt meist das was-kann-ich-mir-leisten bzw. wie-unvernünftig-bin-ich Thema, um die Sache mal von einer anderen Seite zu betrachten. Man kann dies auch als Zurückholen auf den harten Boden der Realität nennen.

Meine Vernunft rät mir erstmal fein weiterhin meine kleine Digicam zu nutzen und das Geld für wichtigeres zu verwenden. War ja auch klar oder habt Ihr es schon mal geschaft, die Vernunft zu etwas unvernünftigen zu bewegen? Gut, in gewisser Weise hat sie ja recht, denn das laute Rumgefluche, manche können es schon gar nicht mehr hören, treibt mich immerhin zu Höchstleistungen des Kleinbildgeknipses an. Was mir immerhin das Gefühl gibt besser zu sein, als ich eigentlich bin oder so ähnlich. Das mit den Eigeneinschätzungen ist ja so eine Sache, die sind ja recht stark von persönlichen Verwicklungen meinerseits mit mir selbst abhängig. Warum auch nicht, führe ich doch Zwiegespräche fast immer mit mir allein.

Aber zurück zum Thema Geld. Man redet nicht darüber, aber hat es mehr oder weniger trotzdem und will es natürlich auch für Dinge mit dem Gefühl ich-gönne-mir-mal-was ausgeben. Ihr kennt dies sicher und habt bei der einen oder anderen Gelegenheit dem Drang mit erfinderischen Ausflüchten Eurem Partner und Euch selbst gegenüber nachgegeben.

Mal ein kleiner Einwurf. Es ist übrigens eine erstaunliche Fähigkeit, dass man sich selbst zu Dingen überreden kann. ;)

Hach kann das schön sein, sich endlich einen lang gehegten und fleißig gepflegten Traum zu erfüllen. Immerhin legt man sich nicht jeden Tag eine neue Kamera, vor allem eine digitale Spiegelreflexkamera, zu.

Mit Macht und hinterrücks von der Vernunft angestachelt, drängt sich nun meine philosophische Seite in den Vordergrund. Ihr Ziel ist eindeutig. Sie will mich davon überzeugen, dass zum Glücklich sein weltliche Dinge, vor allem Hardware!, nur von kurzer Dauer sind. Da halte ich natürlich locker flockig dagegen, schließlich ist meine Wunschliste lang. Oder wie soll ich später etwa die Fotos meiner neuen Wunschkamera pixelschubsenderweis bearbeitet und an einem entsprechenden Großformatbildschirm auf würdige Weise präsentieren? Aber ein Bildschirm und ein MacBook pro sind Themen anderer Zwiegespräche.

Egal … ich weis nicht wie, aber wenn ich so über den Tellerand schaue und im Kaninchenfell mühsam zur Spitze des linken Ohres geklettert bin – wirkt der Wunsch nach einer neuen Kamera schon etwas belanglos. Zu diesem Zeitpunkt zieht sich doch nicht etwa meine Philosophische Seite mit einem wissend lächelnden Gesicht langsam in den Hintergrund zurück. Hilflos bleibt mein Restbewusstsein zurück und ich hänge meinen wild wirbelnden und sich widersprechenden Gedanken nach …

Etwas später, ich glaub es lag an einem entfernten Telefonklingeln, dringt mein Blick wieder zu dem vor mir befindlichen Bildschirm durch und lässt mich die Kamerangebote einer Preisvergleichsseite erkennen. Ich muss sie wohl in den letzten Minuten geöffnet haben, zumindest kann ich mich nicht mehr erinnern, wie sich der Tab im Webbrowser, welcher auf einen recht interessanten Kameratest folgt, geöffnet hat. Egal, wenn ich schon mal hier bin, kann ich ja mal ganz unverbindliche die Preise und Sonderangebote auf mich wirken lassen. Höre ich da etwa ein hinterhältiges Kichern meiner unvernünftigen Seite?

Hm … sind gute Angebote dabei, aber tendiere ich nun eher zu einer fast-jeder-hat Canon oder Nikon oder doch eher zu einer Sony oder Pentax? Ich sollte wohl auch mal die haptische Seite mit in Betracht ziehen und mal in der nächsten Zeit inkognito einen Fotoladen aufsuchen. Schließlich hört bzw. liest man immer wieder: „Nimm sie in die Hand und schaue ihr mal tief in die Augen„.

Ich denke dies würde nicht nur Kameras gefallen, sondern auch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Herzen erweichen. Nein … nicht das eigene Käuferherz, sondern das Eurer Liebsten bzw. Eures Liebsten. :)

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja mich überkommt relativ regelmäßig hin und wieder der Drang nach digitalen Spiegelreflexkameras Ausschau zu halten, welche als Einstieg bzw. als Umstieg zu meiner kleinen Digicam Canon Powershot A95 geeignet sind. Aber mehr dazu … hier.