Manch einer mag sich sicher noch an meine Findungsphase der passenden Kamera erinnern: „Vom (un)vernünftigen Teufelskreis zur neuen digitalen Spiegelreflex-Kamera„, „Mit Bauchgefühl zur neuen DSLR-Kamera?“ und „Digicam, auf ewig mein, sollst du sein!„. Vielleicht etwas übertrieben, aber im Kern ging es sicher nicht nur mir so.
Schließlich kristallisierten sich zwei Modelle heraus: „Pentax und Canon vortreten, Rest rühern“ und letztendlich siegte mein Bauchgefühl zur Pentax K200D, was ich bisher nicht bereue.
Pentax K200D
Sie liegt schön in der Hand, hat ein angenehmes Gewicht und eine ordentliche Größe. Dazu besitzt sie noch ein richtig gut charakteristisch klingendes Auslösegeräusch. Nützlich ist übrigens auch die robuste Bauweise und standardmäßige Abdichtung des Kameragehäuses, so brauch ich bei Regen oder Springbrunnen nicht ganz so aufpassen. In Verbindung mit einem abgedichteten DA* Objektiv wäre sie dann ordentlich outdoortauglich.
Kritikpunkte sind natürlich auch vorhanden, aber welche Kamera ist schon perfekt. So ist sie nicht die schnellste beim Autofokus (AF) und die Serienbildgeschwindigkeit könnte auch schneller sein. Letzteres brauch ich aber eher selten. Hohe ISO-Werte ab 800 rauschen schon, aber man darf nicht vergessen, dass es sich hier um eine Einsteigerkamera mit auf den Chip gequetschten 10 Megapixel handelt. Trotzdem komme ich mit Auto ISO 100-800 gut klar und selbst Fotos mit Blenden um die f/1.4 bis f/2.8 bei ISO 1600 haben mir schon wirklich stimmungsvolle Ergebnisse gebracht.
Hauptsache ist doch, dass man mit der Kamera der Wahl gut zu recht komme und sie einen anspornt schöne Fotos zu machen.
Darauf, wie und mit was für Einstellungen ich die Kamera so nutze, werde ich noch in einem gesonderten Beitrag eingehen.
Denn das Foto ist es, was letztendlich (er)zählt!
Wann kommt ein neuer Body?
Ob ich schon über einen neuen Body nachdenke? Naja nicht wirklich, ich beobachte zwar wie die Entwicklung weitergeht, aber neues Glas hat erstmal höhere Priorität. Gerade letzteres ist ein Thema, was ich noch beleuchten werde.
Und so alte ist meine Kamera ja nun mit einem Jahr auch nicht, nur mittlerweile ne ganze Ecke preiswerter. Gut das Modell K200D gibt es mittlerweile seit ca 1 1/2 Jahren, quasi ein Auslaufmodell, aber noch gibt es keinen entsprechenden Nachfolger. Selbst wenn wäre es auch egal, mir reicht sie noch und mit besserem Glas ist noch einiges drin.
Interessant wird aber auf jeden Fall die in einigen Tagen vorgestellte Pentax K-7 oder wie sie auch heißen mag, welche die Palette um K-m, K200D und K20D nach oben hin abrunden wird. Für mich eh eine Nummer zu groß, aber mal schauen wo Pentax so die nächsten Jahre hin geht. Hier noch ein paar im Netz gesammelte Vorabdeteils dazu.
Frage
Gibt es zufällig unter meiner Leserschaft auch Pentax Besitzer? Nein? Was nutzt Ihr so?
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.
Dieser Beitrag ist ein Teil der Reihe „Ein Jahr DSLR„.
[…] Ein Jahr DSLR – Wie alles begann […]
Ich fotografiere hauptsächlich mit einer 6×7 Kamera von Fuji, weil ich bei der Bildqualität keine großen Kompromisse machen möchte. So zum alltagsknipsen nebenher gerne KB-Diafilm mit ner Pentax oder Nikon SLR.
Aber besitzt nicht gerade ein Kompromiss einen gewissen Reiz, um das Beste raus zu holen?
Nö. Kompromisse sind meistens faul und hinterher ärgert man sich.
Was ich mich frage: Hast Du nach einem Jahr genug Bilder geschossen, um ein Resümee ziehen zu können? Also warst Du in genug Situationen, die Dich und Deine Kamera forderten?
Ja, aber wenn sich ein Kompromiss nicht vermeiden lässt – ist es immer gut das Beste draus zu machen. Wobei ich jetzt nicht das Gefühl habe mit meiner Ausrüstung Kompromisse eingegangen zu sein.
Zu deinen anderen zwei Fragen. Es gibt doch keine Regeln, ab wann ich meine persönlichen Erfahrungen und Gedanken zu einem Thema darlegen darf. Oder?
Ob ich genug Fotos und fordernde Situationen erlebt habe? Keine Ahnung. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen Nein. Weil keine 100k Fotos und keine Hochzeits- und Tiefseefotografie. Erfahrungen hab ich aber trotzdem sammeln können.
@cosmo: Da mich Deine Frage immer noch beschäftigt. Was wäre denn Deiner Meinung nach genug Bilder und fordernde Situationen für ein persönliches Resümee?
Mit genügend Bildern meine ich nicht, mehr als 10k pro Jahr, sondern Situationen, in es darauf ankam und man sich auf seine Technik verlassen konnte. Ein Urlaub kann beispielsweise fordernd für eine Kamera sein, durch wechselnde Umwelteinflüsse, Sand, Feuchtigkeit, Temperaturunterschiede.
Hat sich im Verhalten der Kamera dadurch etwas verändert?
Hast Du in Schnee und Eis mit dicken Handschuhen die Kamera bedienen müssen? Gab es Situationen, die nicht einfach wiederholbar sind und der Augenblick zählt, die durch falsche Einstellungen nicht optimal durch Deine Kamera gelöst wurden?
Ein Beispiel: Ich war 2008 im März in Marrakesch und hatte oft mein damals neues Weitwinkelobjektiv aufgeschraubt. Durch die hohe Sonneneinstrahlung und daraus resultierenden starken Kontrasten hätte ich nicht die Programmautomatik der Kamera nutzen dürfen, da sie ungeeignete Blenden wählte. Ich kann bei dieser Kamera keine Einstellungen festlegen, um dies zu verhindern. Auch ist der zu kleine Sucher meiner Kamera bei sehr hellem Umgebungslicht ungünstig, da das Ablesen der Werte nur mit viel Zeit möglich war und im Urlaub ist in vielen Situationen dies nicht gegeben.
Das Shooting mit der Fast Division Stuntcrew ist auch nicht einfach wiederholbar, aber dafür hat mich die Kamera wiederum mehr als positiv überrascht. Dennoch habe ich viel gelernt und weiß recht genau, wo die Grenzen meiner Technik sind und welche Features eine zukünftige Kamera haben muss, bzw welche Eigenschaften ich nutze und was ich lieber bleiben lasse. Meine Liste dafür ist lang.
Da bei mir in der Regel mehr Nacht- als Tagaufnahmen entstehen, ist die Akkuleistung essentiell für mich, da das Offenhalten der Blende bei Nikon Kameras die gesamte Belichtungszeit über einen Motor betreiben muss. Wenn ich nur bei Tag schiesse, komme ich gut 3 Monate mit einer Akkuladung aus. Bei Nacht schaffe ich nur 2-3 Sessions. Bei einem 6 Jahre altem Akku, wohlgemerkt.
Wenn man seine Kamera als Alltagsknipse nutzt, fallen solche Dinge nicht ins Gewicht und man stellt sie möglicher Weise auch nicht fest. Daher finde ich es gewagt, ein Resümee zu ziehen, wenn man nicht von kniffligen Situationen und deren Lösung berichten kann.
Du hast natürlich recht, doch scheinst du einen professionelleren Blickwinkel auf das Thema zu haben als ich. So gesehen hatte ich keine kniffligen Situationen.
Aber als Hobbyknipser, der wie du sagt seine Kamera eher als Alltagsknipse nutzt, kann ich doch trotzdem aus meiner Sicht ein Resümee ziehen bzw. über meine Gedanken berichten.
Und he … mein Blog hat keinen professionellen Anspruch und danke dass du trotzdem vorbei schaust.
Ich bin Lichtjahre von ‚professionellem‘ Fotografieren weg und habe den Eindruck, Du beschäftigst Dich mit Deiner Kamera. Genau das mache ich auch. Mehr nicht. Vielleicht mache ich auch etwas falsch und stoße deswegen an die Grenzen.
Hättest in den anderen Thema bezogenen Posts mal mehr auf die Details eingehen können, welche Einstellungen und Möglichkeiten Deiner Kamera plus Linsen viel Verwendung finden, welche nicht so funktionieren wie Du es Dir vorstellst, was Dir bisher geholfen hat und warum.
Hast Du beispielsweise festgestellt, dass die Bildschärfe drastisch abnimmt, wenn Du mit einer 1.4er oder 1.8er Blende aufnimmst? Oder bringt Dein 50mm bei offener Blende dennoch gute Leistung?
Mehr als eine Diskussion zu Kaufentscheidungen habe ich nicht gesehen. :/
In den Objektivbeiträgen ging es weniger um das Objektiv an sich, sondern eher um die Brennweiten welche mich im laufe des letzten Jahres gereizt haben bzw. noch reizen – quasi wie du schon erkannt hast eine Diskussion zu Kaufentscheidungen. Liegt auch daran, dass ich momentan über ein neues Objektiv nachdenke.
Zu meinen favorisierten Einstellungen der Kamera bzw. wie ich meine beiden Objektive am liebsten verwende wollte ich eigentlich noch kommen. Dein Hinweis ist ein guter Grund es nicht länger vor mir her zu schieben. Jetzt setzt du mich hier aber ganz schön unter Druck.
Kurz was zum 50er, es ist abgeblendet so bis f/2 – f/2.8 schärfer, ab/bei f/4 treffsicherer, aber bei Offenblende f/1.4 hat man dafür etwas mehr gestalterischen Spielraum bzw. Lichtreserven.
Hehe … du machst nichts falsch, gehst aber sicher intensiver bzw. professioneller als ich an die Sache heran.